Test: Die beste Wander-App (2024)

Was früher der Wanderführer war, ist heute für viele die Wander-App. Darin finden sich Tourenvorschläge und Infos zur Region, aber auch tagesaktuelle Daten zum Beispiel zur Wetter- oder Schneelage. Die Apps leisten allerdings noch deutlich mehr, weshalb nahezu jeder Outdoor-Enthusiast auf ihre Hilfe zurückgreift. Die Frage ist nur: auf welche App?

Mittlerweile tummeln sich einige Anbieter auf dem Markt, die auf den ersten Blick das Gleiche anbieten. Aber ist das wirklich so? Wie so häufig versteckt sich der Teufel im Detail. Eventuell konzentriert sich eine App stärker auf eine bestimmte Region, wodurch sie sich selbst beschränkt, aber gerade dadurch für ihre Nutzer interessant wird. Vielleicht ist bei einer App gerade die eine Option, die für einen wichtig ist, kostenfrei, während sie bei einer anderen bereits im Premium-Abo untergebracht ist. Der Vergleich lohnt sich also.

Welche Funktionen generell angeboten werden und wie einfach die Bedienung ist, entscheidet darüber, ob man glücklich mit der jeweiligen App wird. Vieles davon ist subjektiv, dennoch haben wir uns bemüht, einen möglichst objektiven Überblick über die wichtigsten Wander-Apps zu geben.

Kurzübersicht

Testsieger

Komoot

Komoot ist übersichtlich, bietet bereits in der Free-Version einen großen Leistungsumfang und ist sehr bedienerfreundlich.

Test: Die beste Wander-App (1)

Vollständiger Preisvergleich

Komoot leitet sich aus der Mundart ab und bedeutet so viel wie praktisch, hilfreich und einfach. Passend, wie wir finden. Für uns ist die Outdoor-App in Bezug auf Funktionsumfang, Bedienung und Übersichtlichkeit schlichtweg optimal. Hier braucht es keine großen Anleitungen, man installiert die App und legt intuitiv los, sie zu entdecken. Der Tourenplaner geht geschmeidig von der Hand, hier muss niemand an störender Kleinteiligkeit verzweifeln. Dazu gibt es viele Tourenvorschläge weltweit. Bei den Tourenbeschreibungen findet man Angaben zur Wegbeschaffenheit, Höhenprofil und Bilder/Infos zu POI (Points of Interest). Mit 59,99 Euro pro Jahr ist die App nicht billig, aber auch nicht super teuer. Außerdem kommt man mit der Free-Version schon sehr weit, besonders wenn man zur Navigation ohnehin die Uhr oder ein GPS-Gerät nutzt.

Starke Alternative

Outdooractive

Outdooractive steht dem Testsieger wenig nach. Dank zwei Abo-Modellen kann man noch genauer wählen, was man braucht.

Test: Die beste Wander-App (2)

Vollständiger Preisvergleich

Outdooractive und Komoot sind sich in allen wesentlichen Punkten sehr ähnlich. Uns hat bei Komoot das Handling etwas besser gefallen, aber das ist auch Geschmacksache. Gerade bei der Tourenplanung haben wir uns mit Outdooractive etwas schwerer getan. Dabei wollen wir gar nicht sagen, dass diese schlecht ist. Im Gegenteil, sie funktioniert äußerst solide, nur im direkten Vergleich mit Komoot kam uns deren Ansatz intuitiver vor. Alles zusammengenommen stellt Outdooractive daher die beste Alternative zu unserem Testsieger dar. Was uns bei der App gut gefallen hat, ist die Unterscheidung in ein Pro und Pro+ Abo. So bekommt man für knapp 30 Euro schon ein starkes Upgrade zu den Basis-Funktionen. Hier lohnt sich also der genaue Vergleich, denn eventuell kann man einige Euro gegenüber anderen Anbietern sparen.

Die Spezialistin

Bergfex

Bergfex ist für Bergfexe. Spezialisiert auf die Berge ist sie eine gute App für alpine Touren, mit ein paar Schwächen in der Bedienbarkeit.

Test: Die beste Wander-App (3)

Vollständiger Preisvergleich

Bei Bergfex ist der Name Programm: Die App spezialisiert sich sehr auf die Alpenregion. Zwar gibt es zunehmend mehr Tourenempfehlungen außerhalb der Berge, doch der Schwerpunkt lässt sich nicht bestreiten und ist genau genommen auch das große Plus der App. Hier findet man viele Tourenempfehlungen von Bergsportlern für Bergsportler, dazu sind die Basiskarten bereits sehr detailliert mit Höhenlinien etc. Wenn es einem nicht nur ums Wandern, sondern ums alpine Klettern, Bergsteigen oder um Wintersport geht, spielt Bergfex groß auf. Es gibt neben der Touren-App noch eine Ski- und eine Wetter-App. Wir hätten es praktischer gefunden, wenn das alles in einer App integriert wäre, damit wir nicht hin- und herflippen müssen, gerade weil die Anzeige für Schneemenge und Bergwetter durchaus wichtig für alpine Unternehmungen sind.

Vergleichstabelle

Testsieger

Test: Die beste Wander-App (4)

Komoot

Starke Alternative

Test: Die beste Wander-App (5)

Outdooractive

Die Spezialistin

Test: Die beste Wander-App (6)

Bergfex

Test: Die beste Wander-App (7)

OsmAnd

Test: Die beste Wander-App (8)

Wikiloc

Test: Die beste Wander-App (9)

AllTrails

Test: Die beste Wander-App (10)

Alpenvereinaktiv

Test: Die beste Wander-App (11)

3D RealityMaps

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Gaia GPS

Testsieger

Komoot

Test: Die beste Wander-App (13)

  • Übersichtliche App
  • Viele Tourenvorschläge
  • Intuitive Tourenplanung
  • Infos zu POIs
  • Guter Funktionsumfang in der Free-Version

Starke Alternative

Outdooractive

Test: Die beste Wander-App (14)

  • Übersichtliche App
  • Viele Tourenvorschläge
  • Solide Tourenplanung
  • Solider Funktionsumfang in der Free-Version
  • Zwei Abo-Modelle

Die Spezialistin

Bergfex

Test: Die beste Wander-App (15)

  • Viele Touren im Alpenraum
  • Sehr gutes Kartenmaterial bereits in der Free-Version
  • Wegpunkte verknüpft mit Wikipedia
  • Sehr stark im Wintersport
  • Günstiges Abo-Modell
  • Regional begrenzt
  • Tourenplanung etwas fummelig
  • Mit Touren/Wetter/Ski auf drei Apps verteilt

OsmAnd

Test: Die beste Wander-App (16)

  • Großer Funktionsumfang
  • Solides Planungstool
  • Offizielle (Fern-)Wanderwege verzeichnet
  • Faires Kostenmodell
  • Keine Tourenempfehlungen
  • Tourenplanung benötigt etwas Einarbeitungszeit

Wikiloc

Test: Die beste Wander-App (17)

  • Günstiges Abo
  • Interessante Möglichkeit, Trails anhand von Bildern zu finden
  • 1% for the Planet
  • Geringer Funktionsumfang
  • Keine Infos zur Wegbeschaffenheit

AllTrails

Test: Die beste Wander-App (18)

  • Günstiges Abo
  • Viele Touren weltweit
  • Gute Basiskarte
  • Partner vieler Nachhaltigkeitsorganisationen
  • Routenplaner nicht in der App
  • Keine Angabe zur Wegbeschaffenheit
  • Generell wenig Infos zu Touren
  • Amerikanisch geprägt

Alpenvereinaktiv

Test: Die beste Wander-App (19)

  • Ist im Grunde Outdooractive
  • Warum gibt es diese App überhaupt?

3D RealityMaps

Test: Die beste Wander-App (20)

  • 3D-Karten in Free-Version
  • Touren können von Komoot importiert werden
  • Tourenplanung sehr fummelig
  • Kaum Funktionen in der Free-Version
  • Wenig Tourenempfehlungen
  • Offline Navigation mit Tücken

Gaia GPS

Test: Die beste Wander-App (21)

  • Gute Basiskarten
  • Solide Tourenplanung
  • Viel auf Off-Road ausgelegt
  • Wenig Touren in Europa
  • Teures Jahresabo
  • Hauptsächlich englischsprachig

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Smarte Routenplaner: Wander-Apps im Test

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Test: Die beste Wander-App (24)

Wander-App oder Wanderkarte? Mit der App wird Navigation leicht gemacht. Möchte man keinen Tourenempfehlungen folgen, kann man auch mittels eines Planers seine eigene Strecke festlegen. Wegpunkte werden gesetzt und die App verbindet diese mit einer empfehlenswerten Strecke; gefällt die einem nicht, kann man den Wanderweg manuell anpassen. Das funktioniert, je nach App, mal mehr oder weniger gut. Während der Planung bekommt man im Idealfall direkt die Länge der Strecke und die Höhenmeter angezeigt. Gute Apps rechnen gleich eine voraussichtliche Gehdauer aus und geben zudem eine Übersicht über die Wegbeschaffenheit.

Test: Die beste Wander-App (25)

Ob man nun einer Tourenempfehlung folgt oder seine eigene Route zusammengestellt hat, der Wegverlauf lässt sich als GPX-Datei herunterladen, um es auf das GPS-Device der Wahl zu packen. Man kann aber auch die App selbst nutzen, um entlang der Strecke zu navigieren und dabei gleich die Wanderung aufzuzeichnen. Im Idealfall läuft das über Offline-Karten, denn ist unterwegs die Verbindung weg, ist ohne diese auch die Karte weg. Bei den meisten Apps muss man für diese Option allerdings zum Bezahlabo upgraden. Manche Apps geben einem die Möglichkeit, gemachte Fotos mit dem Track zu verknüpfen – super, wenn man später die Tour nochmal als eine Art interaktives Fotoalbum Revue passieren lassen möchte.

Die Apps sind dabei nie reine Wander-Apps, sondern vollständige Outdoor-Apps. So können sie auch Rennradler, Mountainbiker, Trailrunner, Skitourengeher und viele mehr nutzen, um die beste Route zu finden.

Der eine oder andere mag sich jetzt fragen, ob man nicht einfach Google Maps für die Planung oder Navigation bei der Wanderung nutzen kann. Hier muss man nur mal bei Google Maps weit in eine Region hineinzoomen, um festzustellen, dass einfach der Detailgrad fehlt. Einerseits fehlen sehr viele kleine Wege und Pfade, andererseits gibt es hier auch keine Höhenlinien und viele POI sind schlichtweg nicht verzeichnet. Mit dem Auto bringt einen Google Maps meist schnell und sicher ans Ziel, aber zu Fuß findet es selten den besten Weg. Auch Tourenvorschläge und Informationen zum Wanderweg liefert Maps nicht.

Kosten: Abo-Modell vs. Free-Version

Alle Wander- beziehungsweise Outdoor-Apps bieten eine Free-Version an, die in ihrem Leistungsumfang mehr oder weniger begrenzt ist. Mit der kostenlosen Basis-Version kann man in der Regel die eigenen Touren planen und sich auch die Tourenvorschläge anschauen. Entweder direkt oder durch einen kleinen Umweg lässt sich das entsprechende GPX-File exportieren, um es zum Beispiel mit der eigenen Uhr zu nutzen. Selbst das einfach Navigieren und Aufzeichnen entlang der Strecke ist möglich. Allerdings nur, solange man eine Online-Verbindung hat. Reißt diese ab, was durchaus schnell passiert sein kann, war es das mit der Navigation.

In der kostenpflichtigen Vollversion lässt sich meist Kartenmaterial herunterladen, sodass man offline navigieren kann. Außerdem wird einem die Wegfindung bei einigen Apps durch Sprachansagen vereinfacht. Dazu erhält man bei den Abo-Modellen häufig Live-Wetterberichte, 3D-Karten, bessere Topo-Karten, Zugang zu Premium-Touren oder Live-Tracking für Freunde und Familie zuhause. Was man noch frei nutzen kann und wo man bereits den Geldbeutel öffnen muss, ist je nach Anbieter unterschiedlich.

Preislich liegen die Apps zwischen 10 und 60 Euro pro Jahr. Hier muss jeder für sich abwägen, welche Funktionen wirklich gebraucht werden. Wer zum Beispiel mit der App selbst navigieren möchte, ist alleine schon wegen der offline nutzbaren Karten gut beraten, über ein Abo nachzudenken. Teilweise braucht es dafür aber nicht einmal das, sondern man kann einmalig ein Kartenpaket erwerben, ganz ohne Abo. Wer sich nur Tourentipps holen möchte oder selbst erstellte Touren auf seine Uhr laden möchte, der kommt bereits mit den kostenlosen Versionen sehr weit. Tipp: Viele Apps bieten einen kostenlosen Testzeitraum für die Vollversion an. Hier kann man ausprobieren, ob man die zusätzlichen Funktionen wirklich braucht.

Und da alle Apps eine mehr oder weniger umfangreiche Free-Version besitzen, schadet es auch nicht, sich zwei oder drei Apps aufs Smartphone zu laden. Dann kann man testen, womit man am besten klarkommt, beziehungsweise ob sich verschiedene Apps vielleicht sogar gut ergänzen.

Unser Favorit

Testsieger

Komoot

Komoot ist übersichtlich, bietet bereits in der Free-Version einen großen Leistungsumfang und ist sehr bedienerfreundlich.

Test: Die beste Wander-App (26)

Vollständiger Preisvergleich

Komoot gehört hierzulande zu den meistgenutzten Outdoor-Apps und das hat einen guten Grund: Sie ist bedienerfreundlich, sehr übersichtlich gestaltet und bietet bereits in ihrer kostenlosen Version einen hohen Funktionsumfang – sie ist einfach »komoot«, wie man im Kleinwalsertal sagt. Wir haben im Test keine Zeit gebraucht, um sofort mit der App warm zu werden. Auf der Startseite gibt es gleich interessante Tourenvorschläge und redaktionelle Beiträge, auf dem Reiter »Touren« kann man sich Wanderungen, Laufstrecken, Bikerouten und mehr in einer Region anzeigen lassen. Über den Filter legen wir genau fest, was wir machen wollen, wie lange und schwierig es sein darf, ob wir eine Rundtour möchten und vieles mehr. Den Suchradius können wir auch nach Belieben festlegen.

Wählt man schließlich eine Tour aus, bekommt man einen tollen Überblick, was einen erwartet. Länge, Höhenprofil, eine kurze Erklärung, Wegbeschaffenheit und Wegtypen werden uns angezeigt. Dazu sehen wir, wie viele Nutzer hier bereits gewandert sind und wie sie den Weg bewertet haben. Besonders mochten wir, dass die Wegpunkte mit Bildern und Kommentaren verknüpft waren, so konnten wir uns direkt ein gutes Bild davon machen, was uns auf der Tour erwartet. Von der Tourenansicht aus können wir gleich die Navigation starten oder uns den Weg für später merken. Wir können die Strecke auch anpassen oder sie uns per GPX herunterladen.

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Test: Die beste Wander-App (27)
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Test: Die beste Wander-App (29)
Test: Die beste Wander-App (30)
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Der Tourenplaner gestaltet sich sehr intuitiv und gibt uns bereits bei der Planung mit jedem gesetzten Wegpunkt eine Aktualisierung der Weglänge, Höhenmeter, Wegbeschaffenheit etc. Wir können unsere Sportart und unser Fitnesslevel angeben, aufgrund dessen die vermutliche Zeitdauer für die Tour berechnet wird. Alle bisher genannten Funktionen sind übrigens in der Free-Version enthalten. Wer mit der App auch navigieren möchte, aber keine weiteren Funktionen benötigt, dem empfehlen wir den Erwerb eines Kartenpakets. Dieses kann man einzeln kaufen, wer aber häufig mit Komoot unterwegs ist, für den lohnt sich der einmalige Kauf des weltweiten Kartenpakets für 29,99 Euro.

Wenn man auf die Vollversion für 59,99 Euro im Jahr upgradet, erhält man sportartspezifische Karten, einen Mehrtagesplaner, einen Live-Wetterbericht für die Tour, schaltet Live-Tracking frei, bekommt eine Komoot-Karte für Garmin und kann eigene Kollektionen erstellen. Ob einem diese Extras das Geld wert sind, muss jeder für sich beurteilen. Die Free-Version plus Kartenpaket alleine reichen für uns aber schon aus, um Komoot den Testsieg zu verleihen. Hier bekommt man richtig viel und es macht einfach Spaß, die App zu bedienen.

Komoot im Testspiegel

Die Stiftung Warentest hat im September 2021 einige populäre Wander-Apps getestet. Auch hier hat Komoot mit der Gesamtnote »Gut« (2,5) am besten abgeschnitten. Für »Tourenbegleitung« und »Tourenplanung« gab es jeweils eine 2,4 (gut), für den Basisschutz der persönlichen Daten eine 3,5 (befriedigend). Unsere Top-Alternative Outdooractive liegt übrigens mit der gleichen Gesamtnote und den identischen Teilnoten gleichauf.

Das Bergzeit-Magazin hat im Juni 2023 ebenfalls einen Test zu den gängigsten Wander-Apps durchgeführt und kommt zum gleichen Ergebnis wie wir und Stiftung Warentest: Komoot ist das Maß aller Dinge. Bergzeit vergibt 4,5 Sterne für die Android-Version und 4,8 Sterne für die iOS-Variante. In der Kurzbeschreibung heißt es:

Komoot ist großartig für die Routenfindung und die soziale Gemeinschaft. Die App bietet einen Multi-Tag-Planer und kann einfach mit einer Smartwatch von Suunto oder Garmin verbunden werden. Ein Nachteil ist die eingeschränkte manuelle Kontrolle über die Routenplanung.

Alternativen

Starke Alternative

Outdooractive

Outdooractive steht dem Testsieger wenig nach. Dank zwei Abo-Modellen kann man noch genauer wählen, was man braucht.

Test: Die beste Wander-App (32)

Vollständiger Preisvergleich

Outdooractive steht Komoot in wenig nach. Genau genommen sind die Apps sogar ziemlich ähnlich aufgebaut. Zwar startet man hier direkt in der Kartenansicht mit Tourenempfehlungen und den redaktionellen Teil mit Empfehlungen und Tipps findet man im Reiter »Entdecken«, aber im Grunde doch sehr ähnlich. Bei den Tourenempfehlungen gibt es auch einen Filter, der nicht ganz so umfangreich ausfällt wie bei Komoot, und auch bei der Tourenansicht gibt es etwas weniger Informationen. Dafür bekommt man häufig ausführliche Tourenbeschreibungen des Autors der Tour. Generell hängt hier sehr viel vom jeweiligen Autor ab, wie gut die Strecke beschrieben ist.

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Mit dem Tourenplaner kann man recht einfach eigene Wanderungen zusammenstellen. Ganz so detailliert wie beim Testsieger bekommt man im Planungsbildschirm aber nicht angezeigt, was einen erwartet. Der Planer ist zudem einen Hauch weniger intuitiv (ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau). Genau wie bei den meisten Apps ist Outdooractive nicht nur aufs Wandern limitiert, sondern deckt diverse Sportarten ab. Nett fanden wir, dass die Karten mit einem Audio-Guide verknüpft sind. Hier kann man sich allerlei Wissenswertes über die Region vorlesen lassen. Die gerade genannten Funktionen sind bereits in der kostenlosen Basis-Version nutzbar. Auch die einfach Navigation ohne Sprachansagen ist darin enthalten.

Wenn man zur Pro-Version für 29,99 Euro pro Jahr wechselt, erhält man unter anderem Zugang zur Offline-Nutzung der Karten, bessere topografische Karten und Live-Tracking. Mit der Pro+ Version für 59,99 Euro kann man auf Premium-Touren zugreifen und bekommt aktuelle Wetterprognosen und einen Schneeradar. Auch hier gilt, die Free-Version ist schon so vollgepackt, dass man erstmal mit ihr starten kann. Dank der zwei Abo-Modelle merkt man schnell, ob man noch mehr Funktionen braucht und kann dann das passende wählen. Zwar verständlich, aber etwas nervig fanden wir, dass uns die App bei jedem Öffnen gleich die Abos vor die Nase hält.

Die Spezialistin

Bergfex

Bergfex ist für Bergfexe. Spezialisiert auf die Berge ist sie eine gute App für alpine Touren, mit ein paar Schwächen in der Bedienbarkeit.

Test: Die beste Wander-App (37)

Vollständiger Preisvergleich

Die Stärke von Bergfex liegt in der Spezialisierung. Wie der Name bereits erahnen lässt, liegt die Hauptkompetenz der App im Bergsport und ist besonders im Alpenraum stark aufgestellt. Zwar findet man zunehmend auch mehr Touren außerhalb der Berge, doch die decken andere Apps besser ab. Wer bevorzugt in den Alpen unterwegs ist, der findet hier ein breites Angebot an Touren, die teilweise auch von Zeitschriften wie der Alpin dort platziert wurden. Da Bergfex neben Wandern, Mountainbiken und Trailrunning auch Klettersteigtouren, Kletterrouten, Skitouren etc. abbildet, ist die App eine Top-Anlaufstelle für alle Bergsportler.

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Die Touren selbst sind in der Regel ausführlich beschrieben, dazu gibt es Empfehlungen für die benötigte Ausrüstung, Sicherheitshinweise und mehr. Das Design der Darstellung wirkt dabei manchmal etwas altbacken, aber letztlich zählt der Inhalt und hier punktet die App. Das merkt man auch bei der Tourenplanung, die wir etwas fummeliger empfanden, als bei den Top-Apps. Aber nach einer kleinen Eingewöhnungszeit kommt man auch damit gut zurecht. Vor allem mochten wir das, bereits in der Basis-Version, exzellente Kartenmaterial – hier hat Bergfex aus unserer Sicht die Nase gegenüber der Konkurrenz vorne.

Für Bergfex Pro muss man 23,99 Euro im Jahr berappen. Dafür kann man die Wanderkarten im Offline-Modus nutzen, kann noch mehr Topo-Karten auswählen und einen Hangneigungslayer einblenden. Außerdem wird keine Werbung mehr angezeigt und es gibt eine Warnung, wenn man bei der Navigation von der Tour abweicht. Wetter- und Schneedaten findet man in der Bergfex Touren-App übrigens nicht, für die gibt es jeweils eine eigene Wetter- beziehungsweise Schnee-App. Wir hätten es bevorzugt, alles in einer App zu haben, das wäre aufgeräumter, besser miteinander verknüpft und würde die Masse an Apps auf dem Smartphone wenigstens etwas eindämmen.

Außerdem getestet

Gaia GPS

Test: Die beste Wander-App (42)

Vollständiger Preisvergleich

Gaia GPS ging ursprünglich als App fürs Off-Road-Fahren an den Start und macht jetzt auch Wandern. Sie hat das teuerste Abo im Test und bietet dafür nicht mehr (sondern teilweise eher weniger) als die anderen Apps. Es gibt nur sehr wenige Tourenempfehlungen für zum Beispiel den Alpenraum und viel ist englischsprachig gehalten. Die App bietet gute Basiskarten und einen soliden Tourenplaner, aber das können andere auch. Wer knapp 100 Euro zahlt, bekommt das Abo für die Online-Publikationen des amerikanischen Outside Magazins noch dazu.

OsmAnd

Test: Die beste Wander-App (43)

Vollständiger Preisvergleich

Auf den ersten Blick hat OsmAnd leider kein schönes User-Interface und braucht etwas Zeit, bis man sich in die einzelnen Funktionen eingearbeitet hat. Dafür steckt in der App einiges drinnen, und das bereits in der Free-Version. Das Kostenmodell ist sehr fair gehalten (auch wenn man sich erstmal etwas durchklicken muss, um zu erfahren, wie es läuft). Insgesamt ist es ein gutes Planungstool, obwohl der Tourenplaner eher fummelig ist. Details, wie während der Streckenaufzeichnung Bilder hinzuzufügen, geht nicht, dafür gibt es gute Übersichten über Steigungsgrade und Oberflächenbeschaffenheiten.

Wikiloc

Test: Die beste Wander-App (44)

Vollständiger Preisvergleich

Wikiloc kostet pro Jahr nur 9,99 Euro, und das ist definitiv die größte Stärke. In der Free-Version gibt es so gut wie nichts, das Abo ist hier also quasi Pflicht. Dafür ist die Vollversion günstig und wer Features wie Live-Tracking, Navigation mit Offline-Karten und akustischen Hinweisen, Wettervorhersagen oder dreidimensionalen Karten möchte, der bekommt das in der App alles für einen schlanken Taler. Nettes Feature: Man kann sich Bilder anzeigen lassen und dann schauen, welche Route dorthin führt. Wikiloc ist Partner von 1% for the planet.

AllTrails

Test: Die beste Wander-App (45)

Vollständiger Preisvergleich

AllTrails gehört zu den größten Outdoor-Apps weltweit, was daran liegt, dass sie aus den USA kommt und dort stark verbreitet ist. Das merkt man tatsächlich auch, da in der deutschen Version viele Texte nicht optimal übersetzt sind. Das Angebot an Tourenvorschlägen für Europa ist okay, aber da bieten andere Apps mehr. Dazu sind bei AllTrails viele Funktionen im Pro-Abo untergebracht und dann auch noch in weniger Umfang, wie beispielsweise bei Komoot. So bekommen wir zwar angezeigt, mit wie vielen Mücken wir rechnen müssen, aber nicht, welche Art von Wegen unser Trail enthält. AllTrails ist Partner von 1% for the planet, Leave no Trace und Onetreeplanted. Ach ja, die User-Daten liegen auf einem US-Server. Mit DSGVO ist hier also nichts.

3D RealityMaps

Test: Die beste Wander-App (46)

Vollständiger Preisvergleich

Der Look von 3D RealityMaps hat uns eigentlich gut gefallen, vor allem, weil die App bewusst auf dreidimensionale Wanderkarten setzt. Allerdings bekommt man in der Free-Version eigentlich gar keine Funktionen. Und für ein Jahresabo von 39,99 Euro bietet uns die App nicht genug Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern mit ähnlichem Preis. Außerdem hatten wir beim Navigieren mit RealityMaps immer wieder Probleme, da die Offline-Karten recht lange Ladezeiten hatten und nicht ganz so detailliert waren wie die Online-Karten.

Alpenvereinaktiv

Test: Die beste Wander-App (47)

Vollständiger Preisvergleich

Bei Alpenvereinaktiv haben wir uns ernsthaft gefragt, warum es die App überhaupt gibt? Denn loggt man sich ein, landet man auf Outdooractive – nur mit einem gezwungen darüber gestülpten Alpenverein-Skin. Hier gibt es nichts Eigenständiges, also kann man sich auch gleich bei Outdooractive anmelden. Zumindest ein günstigeres Abo für Alpenvereinsmitglieder hätten wir uns erhofft.

So haben wir getestet

Test: Die beste Wander-App (48)

Wir haben im Test mit jeder App eine Tour erstellt (oder es zumindest versucht) und geschaut, ob wir die Tour als GPX exportieren konnten. Dazu haben wir in verschiedenen Regionen innerhalb Deutschlands aber auch weltweit geschaut, ob und wie viele Touren dort angeboten wurden. Innerhalb der Tourenbeschreibungen haben wir verglichen, welche Infos wir zur Strecke und Umgebung bekamen. Natürlich haben wir uns entlang einer Route mit der App navigiert und den Track aufgezeichnet.

Beurteilt haben wir dabei hauptsächlich die Bedienung der Apps, den Funktionsumfang und die uns zur Verfügung gestellten Informationen, wie Wetter, Bodenbeschaffenheit und POI (Points of Interest). Wir haben auch geschaut, wie gut die Navigation funktioniert. Da dies aber davon abhängt, wie gut das jeweilige Smartphone das GPS-Signal empfängt, was außerhalb des Einflussbereichs der Apps liegt, haben wir das nicht überbewertet. Die Angabe der Nutzer (so fern die Info vorhanden, ansonsten haben wir die Anzahl an Downloads im Google Play Store genommen) haben wir hinzugefügt, um eine ungefähre Größe der App darzustellen. Die Idee: Je mehr Nutzer, desto mehr Tourenvorschläge und Bewertungen der Touren.

Wir haben außerdem einen Blick auf die Bewertungen in den App-Stores geworfen, um zu sehen, wie die Anwendungen von den Nutzern gesehen werden. Der Vollständigkeit halber haben wir die Bewertungen auch mit in die Vergleichstabelle genommen. Allerdings mussten wir hier schnell feststellen, dass die meisten Reviews veraltet sind. Worüber sich ein Nutzer in 2018 beschwert, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit im Jahr 2024 bereits behoben. Dazu haben wohl die wenigsten Reviewer verschiedene Apps im direkten Vergleich angeschaut. Kein Wunder, dass sich die Durchschnittsbewertungen fast überall um die 4,5 von 5 einpendeln, obwohl es doch sehr große Unterschiede zwischen den Leistungen der Apps gibt.

Strava und ähnliche Apps haben wir in unserem Test bewusst nicht berücksichtigt, da wir sie eher als Trainings-Apps sehen, auch wenn in ihnen einige Funktionen von Wander- beziehungsweise Outdoor-Apps enthalten sind.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Wander-App?

Aus unserer Sicht bietet Komoot die beste Outdoor-App. Hier findet man viele Tourenvorschläge, das Planungstool ist sehr intuitiv und man bekommt sehr viele Informationen zu jeder Tour angezeigt. Bereits in der Free-Version stehen sehr viele Funktionen zur Verfügung.

Muss ich für eine Wander-App ein Bezahl-Abo abschließen?

In der Regel nein. Aber das hängt von der jeweiligen App ab. Manche bieten bereits in der kostenlosen Basisversion einen großen Funktionsumfang, während andere nahezu alles kostenpflichtig machen. Der Vergleich lohnt sich. Teilweise gibt es auch ein kostenloses Probe-Abo, um zu schauen, ob man die zusätzlichen Optionen überhaupt braucht.

Worauf kommt es bei einer Wander-App an?

Aus unserer Sicht sollte eine Wander-App ein gutes, leichtgängiges Planungstool haben. Dazu sollte die App viele Tourenempfehlungen anbieten, vor allem in der Region, in der man selbst viel unterwegs ist. In der Tourenübersicht haben wir gerne ausführliche Infos zu Höhenprofil, Wegbeschaffenheit, Länge, Schwierigkeit etc. Ob man die Navigationsfunktion nutzt, hängt davon ab, ob man mit dem Handy seine Route tracken möchte oder eher mit Uhr/GPS-Gerät unterwegs ist.

Wie genau ist die Navigation von Wander-Apps?

In unserem Test waren sich alle Apps hier sehr ähnlich, große Abweichungen gab es kaum. Auch das Tracking gab nachher sehr nahe beieinanderliegende Werte aus. Wie gut die Navigation mit der App ist, hängt schließlich auch damit zusammen, wie gut der GPS-Empfang mit dem Smartphone ist.

Kann man eigentlich auch Google Maps als Wander-App nutzen?

Davon würden wir abraten. Für Fußwege ist Google Maps bei weitem nicht detailliert genug und findet nur selten den besten Weg. Google Maps bringt einen beim Autofahren gut von A nach B, aber eine ausgefeilte Tourenplanung fürs Wandern ist damit nicht möglich. Außerdem gibt es hier weder Tourenempfehlungen, noch sind die Touren besonders beschrieben.

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Author: Terence Hammes MD

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